Ein Jahr später haben wir erneut den Versuch gestartet den Großglockner (GG) zu erklimmen. Dieses Mal hat es Tatsächlich geklappt.
Am Donnerstag Nachmittag hieß es „Sattelt die Pferde und wir reiten Richtung Sonnenuntergang“. Aber nicht so schnell… eines unserer Pferde wollte nämlich gar nicht erst loslegen. Hatte Manu, doch erst vor ein paar Tagen einen neuen TÜV an seiner Triumph machen lassen, so wollte Sie kurz vor der Abfahrt gar keine Anstalten machen überhaupt anzuspringen. Wir waren natürlich alle schon in voller Montur und die Sonne brannte ordentlich vom Himmel, doch beim Betätigen des E-Starters macht die Triumph keine Mucken. Zudem tropfte dann auch noch Benzin aus der Maschine….
Also gut half ja alles nichts,…. Leck suchen und siehe da… nur der Benzinschlauch weg…. was aber auch schon irgendwie komisch war. Erneut versucht zu starten…. wieder kein Glück. Sollte das jetzt ein Deja-Vu werden und wir haben gleich zu anfangs Probleme? Man erinnere sich…. letztes Jahr mussten wir die Reise abbrechen, weil einer unserer Mitfahrer einen Platten hatte und uns keiner in Italien helfen wollte.
Hin und Her überlegt,…. versucht eine Diagnose zu machen. Naja des Anlasser dreht nicht…. komisch. Batterieladegerät sagt aber, dass die Batterie voll ist. Brechstangentaktik …. kurzschließen…! Nico wusste ja wie das bei einer Triumph geht nachdem er mal in Imst gestanden ist und auch hier die Triumph Probleme machte. Aber auch hier machte der Anlasser keinen Muckser…
Letzte Idee einfach mal Batterie tauschen… wir hatten ja die von Nicos Triumph da. Und siehe da…. sie springt an. Also hat die Batterie ein Problem. Kurzerhand eine neue Batterie besorgt,… kurz geladen und dann ging es mit 2.5 Stunden Verspätung abends um 5 Uhr los Richtung GG. Ziel war eigentlich Zell am See. Aber uns war jetzt schon klar, dass das nicht klappen wird. Landeinwärts an Memmingen vorbei und dann noch auf die Autobahn um bischen Kilometer zu machen. Dann Runter von der Autobahn und Richtung Bad Tölz. Wir wollte uns erstmal Richtung Zell am Ziller orientieren. Unser Top-Mann und eigentlich immer unser „Guide“ – Philip Jans – hat richtig Geschwindigkeit angegeben und soll haben wir es dann kurz vor 20 Uhr bis nach Zell am Ziller geschafft. Schnell eine Unterkunft in Downtown Zell am Ziller gesucht und für 36€ inkl. Frühstück auch gefunden. Raus aus den Klamotten und erstmal ein Erfrischungsgetränk. Wir waren dann froh, dass wir es doch noch so weit geschafft hatten. Die Sonne war abends nicht mehr so stark, so dass wir durch unseren späten Aufbruch auch davon etwas profitiert hatten.
Nach eine Mütze Schlaf stand am Freitag dann der GG an und danach eigentlich frei Schnauze fahren. Am Freitag war das Wetter eigentlich perfekt. Morgens warm aber bewölkt, jedoch ohne Anzeichen auf Regen. Also von Zell am Ziller nach Zell am See gefahren und dann Richtung GG. Unglaublich aber war, wir haben es in der letztjährigen Besetzung dann auf den GG geschafft. Wie man sehen kann hat es schon bis dahin sehr viel Spass gemacht. Kurze Pause am Gletscher und eine kleine Stärkung und dann ging es weiter Richtug Staller-Sattel. Nach dem Staller-Sattel sind wir dann Richtung Cortina D’Ampezzo gefahren und hoch zum Sella Stock. Eine altbekannte Strecke, jedoch dieses Mal ohne Probleme. Mit sportlichem Fahrstil und gutem Wetter am Himmel, haben wir uns dann dort in der Gegend ausgetobt. Es gibt ja massig Pässe dort. Außerdem haben wir unser Nachtquartier auch schon in Sand in Taufers klar gemacht. Dort sind wir dann am Freitagabend um kurz vor 18 Uhr angekommen. Auf der Tacho-Uhr standen dann nach 1,5 Tagen 750km. Wir waren sehr zufrieden mit dem was wir gefahren sind. So haben wir uns dann mit ein paar Flaschen Rotwein und einem schönen Abendessen inkl. Speck-Jause belohnt.
Samstag stand dann die Heimfahrt an. Von Sand in Taufers Richtung Jaufenpass, dann übers Timmelsjoch und noch das Namlostal mitnehmen…. so war die Idee. Der Jaufenpass und seine Straßen werden leider auch nicht besser – etwas anstrengend und fordernd. Oben am Timmelsjoch dann noch Rast machen und bischen was essen bevor es Richtung Sölden, Fernpass und dann ins Namlostal geht. Auf dem Fernpass war etwas los aber nicht so übermäßig viel und mit dem Motorrad kann man sich recht gut vorkämpfen. Im Namlostal haben wir dann nochmal etwas Kurven-Feeling mitgenommen bevor wir über das Tannheimer-Tal nach Hause wollten. Einmal nicht aufgepasst und schon stand ein grünes Männchen mit einer Roten Kelle auf der Strasse. Zum Schluss hat es uns noch erwischt. Sind wir doch tatsächlich mal zu schnell gefahren und prompt wurden wir gemessen. Philip ist leider als Erster gefahren und so wurde er auch gemessen. Wir sind gespannt was von der Obrigkeit da noch kommen wird. Auf jeden Fall hat uns das dann gereicht und wir sind die restlichen Kilometer auf der Autobahn nach Hause.
Nach 1100 Kilometern in 2.5 Tagen haben wir wieder viel erlebt und wirklich schöne Momente gehabt. Das Wetter war bombig und richtig schön zum Fahren. Die Abende waren wir immer sehr lustig. So ein Trip ist es immer werd. Wir werden euch auf dem Laufenden halten was die Eblitsch als nächstes machen.