Wir – die Eblitsch – haben auf unserer Bucket-List immer noch einen Punkt, den wir seit geraumer Zeit nicht abgehakt bekommen. Auf der Motorrad-Tour-Liste steht immer noch der Großglocker. Bisher haben wir es nicht geschafft auf und über den Großglockner zu fahren. Doch dieses Jahr sollte es dann soweit sein. Wir haben uns extra einen Tag frei genommen um die geplante Strecke auch gemütlich schaffen zu können. Dabei haben wir uns an einer Tour orientiert die 16 Pässe enthält. Einen kleinen Überblick seht ihr hier:
Wir haben dabei die übliche Route nach Italien genommen. Hantenjoch, Timmelsjoch etc.
Schlussendlich wollten wir dann in Vigo di Fassa in einem Agriturismo nächtigen. Naja wie es oftmals so ist wenn man ohne festes Ziel los fährt und noch keine feste Unterkuft gebucht hat – die Unterkunft war schon voll. Aber wenn wir mal ehrlich sind, hatten sie auch gar nicht so viele Zimmer. Aber wie das Bikerleben eben so ist, haben wir uns dann mit unserem erstklassigen italienisch ,welches aus Hand- und Fussgestiken bestand, verständigen können. Man muss schon sagen, dass die Leute sehr freundlich und hilfsbereit waren. Nach einem Telefonat der Hausherrin haben wir dann eine Unterkunft für 50€ pro Person bekommen inkl. Frühstück. Wär hätte gedacht, dass die Unterkunft ein 4Sterne Spa Hotel ist. Wir haben dann sicherheitshalber nochmal an der Rezeption nachgefragt, ob der Preis auch wirklich stimmt. Tatsache! Nur 50€ pro Person! Bei so einem genialen Angebot haben wir es uns dann natürlich gut gehen lassen. Da sagen wir ja nicht nein. Seht selbst:
Und hier dann noch der Ausblick am nächsten Morgen!
Dann ging es weiter Richtung Dolomiten. Somit konnte man mal die Dolomiten inkl. dem berühmten Sella-Stock richtig genießen.
Oben angekommen noch kurz ein Selfie gemacht und dann gings schon weiter Richtung Cortina D’Ampezzo!
Unser Guide – mit seiner BMW BJ 1982 – musste jedoch beim Abfahren feststellen, dass der Hinterreifen platt ist und keine Luft mehr hat. Mhhhh was tun…. Guter Rat teuer. Und so was am Samstag um 11:30 Uhr mitten in den Dolomiten. Naja half ja nichts… also schnell runter und rein nach Cortina. Hier kann uns sicherlich geholfen werden?!? Angekommen an der nächst besten Tankstelle in Cortina haben wir mal wieder mit unserem italienisch geglänzt und haben um Hilfe gefragt. Der Tankwart hat gerade Feierabend gemacht, da es ja genau 12:00 Uhr war. Es ist uns leider nicht gelungen irgendjemanden zu finden der uns helfen wollte. Jede Werkstadt hatte uns nur angeboten das Motorrad abzuschleppen und bis Montag dann zu warten. Die Reparatur hätten wir auch selbst gemacht. Die BMW hatte ja leider einen Reifen mit Schlauch. Die Option mit „Warten bis Montag“ war aber keine wirkliche Option. Selbst die Reifenhändler hatten keine Lust uns Ihre Werkstatt bereitzustellen. Schlussendlich haben wir uns dann sogar einen Sonnenbrand geholt beim Herumtelefonieren um Hilfe. Jedoch niemand war bereit am Samstag nachmittag uns zu helfen. Was tun???? Der Tag war auch schon am späten Nachmittag angekommen. Wir hatten dann wirklich alles versucht: Pannenhilfeset für Motorräder, für Autos etc…. Die beste Option war, dass Jemand aus Deutschland kommt und die BMW abholt. Aber wir waren so enttäuscht, dass uns niemand helfen wollte dass wir beschlossen haben soweit als möglich Richtung Deutschland zu kommen. Das bereits angesprochene Auto-Reifen-Pannenset war unser letzter Versuch. Es hat leider nicht wirklich lang gehalten, so dass die BMW ca. 30 KM auf einem platten Reifen bis Toblach gefahren ist. Dort haben wir dann wirklich eine nette Unterkunft gefunden. Der „Abschleppdienst“ aus Deutschland war dann auch schon organisiert und dann haben wir den Frust von Cortina mit etwas Bier, Wein und einem guten Abendessen runtergeschluckt. Der Großglockner war damit wieder nicht gemeistert.
Am nächsten Tag sind dann nur die Eblitsch auf dem Motorrad heimgefahren. Unser Guide und die BMW haben auf die Abholung gewartet. Wir hatten Freitag und Samstag super Wetter. Der Sonntag hat uns dann nach 1 Stunde Fahrt auch noch mit Regen begrüßt. Die Strecke über den alten Brenner nach Hause war zeitweise etwas nass. Wir haben aber die Zähne zusammengebissen. In Deutschland wurde das Wetter dann wieder besser und nach 900KM in 3 Tagen war dann auch Schluss.
Abschliessend muss man dennoch sagen, dass die Tour sehr viel Spass gemacht hat. Wir haben wirklich viel erlebt.
Bis bald eure Eblitsch